Nicht jeder kann seine Katze als Freigänger halten. Wie aber kannst du sicherstellen, dass deine Katze mit der Wohnungshaltung gut klarkommt? Zum Beispiel, indem du die richtige Rasse auswählst.
Natürlich kommt auch unsere Wald- und Wiesenkatze, offiziell europäisch Kurzhaar (EKH) genannt, mit der Wohnungshaltung zurecht. Vor allem, wenn sie es von klein auf nicht anders kennengelernt hat. Trotzdem kann es sein, dass sie im Erwachsenenalter einen Freiheitsdrang entwickelt. Vielen Rassekatzen hingegen liegt die Gemütlichkeit in den Genen. Wir stellen dir Katzenrassen vor, die für die Wohnungshaltung geeignet sind.
Perser & Exotic Shorthair
Perserkatzen sind der Inbegriff der Gemütlichkeit. Perserkatzen gelten als ruhig und liebevoll. Sie liegen gerne an einem kuscheligen Plätzchen, schmusen viel und haben einen eher mäßig ausgeprägten Freiheitsdrang. Heute wird die Rasse nicht mehr auf die extreme Kurzschnäuzigkeit hin gezüchtet. Viele gewissenhafte Züchter setzen sich zum Ziel, gesunde Perserkatzen hervorzubringen. Die Exotic Shorthair ist übrigens die kurzhaarige Version der Perserkatze.
Heilige Birma
Die Heilige Birma sieht aus wie eine Siamkatze mit Flauschfell. Sie zeigt ein unkompliziertes, ruhiges und ausgeglichenes Wesen. Die Heilige Birma ist sehr anhänglich und menschenbezogen. Außerdem äußerst zutraulich. Deswegen kannst du eine Heilige Birma nicht nur in der Wohnung halten, du solltest es auch. Bei einem Freigänger besteht die Gefahr, dass das Tier Passanten folgt.
Britisch Kurzhaar
Britisch Kurzhaar (BKH) sind die Plüschteddys unter den Katzen. Sie haben nicht nur ein einzigartig dichtes und kurzes Fell, sondern auch einen charakteristischen dicken Kopf. Die Rasse entstand durch Einkreuzung der Perser. Es wundert also nicht, dass der Freiheitsdrang der Britisch Kurzhaar sehr überschaubar ist. Sie fühlt sich in der Rolle der Wohnungskatze äußerst wohl.
Ragdoll
Ragdolls sind die „sanften Riesen“ unter den Katzen. Sie sind ruhig, gutmütig und äußerst anhänglich. Manche Besitzer bezeichnen ihre Ragdoll als „treuen Hund in Katzengestalt“, weil sie ihren Menschen überall hinbegleiten will und an allem interessiert ist. Vielleicht auch, weil sie mit bis zu zehn Kilogramm und einer Schulterhöhe bis 45 Zentimeter auch tatsächlich etwa so groß wie ein Cockerspaniel werden kann. Wie die Heilige Birma ist die Ragdoll so vertrauensselig, dass sie auf der Straße mit Fremden mitgehen würden. Gut, dass sie daher auch in der Wohnung rundum zufrieden ist.
Und die anderen Katzenrassen?
Es gibt viele weitere Rassen, die für die Wohnungshaltung empfohlen werden. Obwohl sie als sehr aktiv und bewegungsfreudig gelten. So zum Beispiel auch die Maine Coon, die amerikanische Waldkatze. Ob du wirklich glücklich wirst, wenn du eine Katze stark auslasten musst, damit sie ihren Spieltrieb ausleben kann, musst du selbst entscheiden. Ein Gang zum Züchter lohnt sich immer. Er kennt die Rasse am besten – und seinen Wurf. Er kann dir häufig genau sagen, welches Tier eher ein ruhiges Wesen hat und welches schon im Babyalter als Rabauke auffällt. Auch die Adoption einer bereits erwachsenen Wohnungskatze ist eine Überlegung wert. Der Vorbesitzer – oder auch das Tierheim – kennt den Charakter der Samtpfote genau.
Übrigens: Tipps, wie du deine Wohnungskatze glücklich machen kannst, findest du hier.