Vielleicht hast du schon einmal Hundebesitzer beim Klickertraining im Park gesehen und dich gefragt, ob das auch was für dich und Deine Katze wäre?
Das ist es! Denn mit dem Klicker kannst du deiner Katze tolle Tricks beibringen.
Klickern ist eine wissenschaftlich anerkannte Trainingsmethode, die auf dem Prinzip der klassischen Konditionierung basiert: Das Tier verbindet das Geräusch mit Belohnung. Bei Pferden, Hunden und im Zootiertraining ist Klickern seit Jahren etabliert. Auch du und deine Katze können von dieser effektiven Trainingsmethode profitieren.
Warum überhaupt Klickern?
Aber warum muss man einen Knackfrosch ins Spiel bringen – reicht nicht die menschliche Stimme? Der Klicker hat zwei entscheidende Vorteile. Du kannst ihn sehr präzise einsetzen, denn das Timing ist beim Training ein wichtiger Faktor. Das Signal muss exakt das erwünschte Verhalten verstärken. Was aber noch viel wichtiger ist: Anders als deine Stimme klingt der Klicker immer gleich. Vielleicht bist du heute etwas angespannt, müde oder erkältet. Deine Katze hört diese Nuancen und lässt sich dadurch in ihrer Motivation beeinflussen.
Der richtige Klicker
Wenn du einen Klicker auswählst, dann achte darauf, dass das Geräusch passt. Der Ton sollte nicht zu schrill sein, denn das könnte Deine Katze erschrecken. Teste also, wie Deine Samtpfote auf den Klicklaut reagiert. Bleibt sie ruhig und gelassen, kannst du loslegen. Zeigt sie Anspannung oder gar Fluchtverhalten, solltest du ein anderes Modell wählen. Jetzt kann’s losgehen mit dem Klickern.
Die Vorstufe: Den Klicklaut etablieren
Zunächst soll deine Katze lernen, dass der Klicklaut eine Belohnung bedeutet. Dafür klickst du und gibst ihr sofort ein Leckerchen. Die Belohnung muss innerhalb von zwei Sekunden erfolgen, damit deine Katze die Verknüpfung zwischen Geräusch und Belohnung herstellen kann. Später brauchst du diese Zwei-Sekunden-Regel nicht mehr so penibel einhalten. Der Klicker allein sagt ihr, dass sie sich richtig verhalten hat. Eventuell braucht es ein paar Einheiten, bis die Konditionierung etabliert ist. Der Punkt ist erreicht, wenn deine Samtpfote dich jedes Mal erwartungsfroh anschaut, sobald du geklickert hast. Dann kannst du ihr Tricks beibringen.
Erster Klicker-Trick: Sitz
Als ersten Trick kannst du das „Sitz“ erarbeiten. Führe hierfür ein Leckerchen oder ein Spielzeug von vorne über den Kopf deiner Katze. Sie wird sich hinsetzen, um das Objekt der Begierde besser betrachten zu können. Sobald sie sitzt, klickerst du und gibst ihr die Belohnung. Wenn das gut klappt, kannst du ein Kommando einführen. Du sagst „sitz“ und hältst ihr das Spielzeug/Leckerchen über den Kopf. Sobald sie sitzt, klickerst du und belohnst deine Samtpfote. Nach ein paar Übungseinheiten wird sie das Kommando mit dem Hinsetzen verbinden. Dann kannst du das Spielzeug/Leckerchen als Hilfsmittel weglassen.
Zweiter Klicker-Trick: High five
Um deiner Katze ein High five beizubringen, klemmst du ein Leckerli zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann hältst du die Hand zum High five hoch, und zwar so, dass deine Katze das Leckerli sehen kann. Wenn deine Katze tut, was du von ihr möchtest, belohnst du sie. Sie soll versuchen, das Leckerli mit der Pfote zu holen. Versucht sie, es mit dem Maul zu bekommen, schließt du die Hand zur Faust. Irgendwann wird sie die Pfote einsetzen, um nach dem Leckerli zu greifen. Jetzt klickerst du und gibst ihr die Belohnung. Bis sie das High five verinnerlicht hat, wird es sicherlich ein paar Trainingseinheiten brauchen. Als nächsten Schritt führst du wieder ein Wortkommando ein und lässt schließlich das Leckerli in deiner Hand weg.
Komplexere Klicker-Tricks
Jetzt seid ihr bereit für schwierigere Tricks. Du kannst deiner Katze zum Beispiel das Rollen beibringen oder sie durch einen Katzentunnel laufen lassen.Hierbei zerlegst du den Ablauf in Einzelschritte. So führst du deine Katze etwa erst an den Tunnel heran, um ihr dann beizubringen, durch die Röhre hindurchzulaufen. Überlege dir, wie viele Einzelschritte der jeweilige Ablauf braucht. Dann übst du einen nach dem anderen, bis du sie verbinden kannst. Um neue Tricks zu erarbeiten, kannst du auch zufällig angebotenes Verhalten positiv verstärken. Vielleicht legt sich deine Katze während des Trainings hin, um zu sehen, was du von ihr erwartest. Das kannst du dann Belohnen und als „Platz“ etablieren. Und daraus schließlich die Rolle erarbeiten.
Ein paar Tipps zum Schluss
Trainieren soll Spaß machen. Dir und deiner Katze. Also übertreibe es nicht mit dem Üben. Gönne deiner Samtpfote zwischen den Einheiten immer wieder eine Pause. Grundsätzlich gilt: lieber öfter und kürzer üben als selten und lange. Wenn deine Katze unkonzentriert wird, dann rufe einen Trick ab, der sicher funktioniert. Mit diesem Erfolgserlebnis beendest du dann das Training.
Übrigens: wenn ein Trick gefestigt ist, kannst du die Leckerlis nach und nach ausschleichen. Wenn du jedoch etwas Neues erarbeiten willst, dann klappt das nur mit Belohnung. Sonst verliert dein Stubentiger schnell das Interesse.
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